Verbraucher und Käufer aller Produktgruppen erhalten immer ein sogenanntes Endprodukt. Gemeint ist damit eine Einheit, die ein Hersteller oder Verkäufer als für den zukünftigen Kunden als verkaufsrelevant ansieht.
Doch welchen Weg muß ein Produkt zurücklegen, damit es zu einer verkaufsfertigen Einheit werden kann? Aufgrund der unüberschaubaren Vielfalt aller zur Verfügung stehenden Produkte läßt sich für alle nur zusammenfassend erläutern, daß ein Herstellungs- sowie Verpackungsprozeß stattfindet.
Im Falle der Lohnherstellung von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) werden je nach Endprodukt verschiedene Substanzen in unterschiedlichen Dosierungen zusammengeführt und in weiteren Arbeitsabläufen miteinander vermischt, gepreßt oder abgefüllt und letztendlich verpackt.
Ein einnahmefertiges NEM besteht in nur seltenen Fällen aus lediglich einem Rohstoff. Meistens werden neben den eigentlichen Bestandteilen auch noch Hilfsstoffe zugegeben, die vor allem für die Pressung von Tabletten und die damit verbundene Stabilität deren endgültigen Form von Bedeutung sind. Weitere Darreichungsformen von NEM sind Kapseln, Sticks, Sachets, Granulate, Pulver, u.v.m.
Herstellung
Der Herstellungsprozeß beginnt – sofern mehrere Stoffe benötigt werden – mit dem Mischen der in vorgegebener Menge zur Verfügung gestellter Rohstoffe. Diese können in verschiedenen festen und flüssigen Formen vorliegen. Wenn der Abmischprozeß beendet ist, werden bei der Weiterverarbeitung von Trockenstoffen diese in die bereits erwähnten Darreichungsformen umgewandelt.
Beim Pressen von Tabletten beispielsweise wird das vorgemischte Pulver als Schüttgut von der entsprechenden Maschine aufgenommen und unter hohem Druck von vertikal sich aufeinander zu bewegende Zylinder zu der bekannten, meist runden Form gepreßt.
Anders sieht es bei der Kapselbefüllung aus. Hier werden zunächst die leeren Kapseln asl Schüttgut der Maschine zugeführt, dann halbiert und anschließend mit der richtigen Menge des ebenfalls als Schüttguts hinzugegebenen Rohstoffes befüllt und beide Hälften wieder zusammengepreßt.
Beide Befüllungsarten liefern die Endprodukte Tablette und Kapsel als Schüttauswurf in einen Sammelbehälter ab und werden dabei auch gezählt. Die weitere Verarbeitung erfolgt nun durch die stückgenaue Abfüllung in entsprechende Behältnisse wie Dosen, Gläser oder auch in Blister.
Bei der Gebindeabfüllung werden die Tabletten oder Kapseln einer weiteren Maschine als Schüttgut zugeführt, welche durch Abzählen der vorgewählten Stückzahl diese in das darunter befindliche Behältnis abgibt und dann weitertransportiert.
Üblicherweise werden die Behältnisse dann noch maschinell mit einem Deckel verschlossen und etikettiert. Bei Bedarf erfolgt noch zusätzliche Verpackung in eine Faltschachtel oder in einen Umkarton.
Die Weiterverarbeitung kann aber nach der Tablettenpressung oder Kapselbefüllung mit einer Blistermaschine erfolgen. Hierzu werden die Endprodukte zunächst wieder als Schüttgut einer Maschine zugeführt und dann je nach Ausführung abgezählt in die Blisterhöfe einer Blisterverpackung eingelegt, welche dann mit einer Folie auf der Rückseite verpreßt wird. Die Blister werden im weiteren Verlauf ausgeschnitten, gesammelt und nach Bedarf in eine Faltschachtel als Sekundärverpackung eingelegt.
Dies sind aber nur zwei Beispiele von vielen, wie NEM hergestellt und verpackt werden können.